1 Meter Gummi-Stäben, die meines Wissens für Schwimmanfänger sind, Schwerter zu machen und lautstark Krieg im Becken zu inszenieren. Ich hatte eh genug geblubbert und fand mich Minuten später in der Umkleide wieder. Ich beschäftigte mich mit bekannten zieh-Socken-an-Griffen, stand am Föhn-Pult mit Anderen – aber mein Herz war weg. Ich war in einem Schwimmbad dieser Welt, unter vielen Menschen dieser Welt, meine Haare trockneten – und mein Herz hing freihändig in der Luft, kein Seil, kein Netz weit und breit. Und niemand konnte etwas dafür, nicht die Mit-Schwimmenden, nicht der Bademeister, nicht die Jungs im Hau-drauf-Alter. Es war mein persönliches Erleben und auch mein eigener Hammer-Schmerz, dass ich gerade nichts mehr fühlte, also gar nichts. Nicht das tolle Sunset-Gemälde, nicht die süßen Kids mit nassen Locken, nicht die verloren aussehende Mitt-Vierzigerin neben mir im pink Turnschuh. Das alles fühlte ich nicht – vor allem fühlte ich mich nicht. Obschon mein physisches Herz seinen Dienst wohl weiterhin tat und obschon Fühlen die Kernkompetenz ist, unser Job und auch mein erübtes Können, fühlte ich, dass ich nichts fühlte. Es ging dann wieder nach einer Weile. Der Steg half, die Unbeirrtheit des Schwans und das leise Ufer-Plätschern um die Szene. Ich fand mein Herz in der Medialität wieder, meine geistigen Helfer brachten es zu mir zurück, das Liebes-Weben, das immer da ist, brachte es zu mir zurück. Langsam kam auch die Erinnerung an die Emotion des Songs wieder – what a wonderful world.
Liebe-Wonderful-World-Welt
1 Meter Gummi-Stäben, die meines Wissens für Schwimmanfänger sind, Schwerter zu machen und lautstark Krieg im Becken zu inszenieren. Ich hatte eh genug geblubbert und fand mich Minuten später in der Umkleide wieder. Ich beschäftigte mich mit bekannten zieh-Socken-an-Griffen, stand am Föhn-Pult mit Anderen – aber mein Herz war weg. Ich war in einem Schwimmbad dieser Welt, unter vielen Menschen dieser Welt, meine Haare trockneten – und mein Herz hing freihändig in der Luft, kein Seil, kein Netz weit und breit. Und niemand konnte etwas dafür, nicht die Mit-Schwimmenden, nicht der Bademeister, nicht die Jungs im Hau-drauf-Alter. Es war mein persönliches Erleben und auch mein eigener Hammer-Schmerz, dass ich gerade nichts mehr fühlte, also gar nichts. Nicht das tolle Sunset-Gemälde, nicht die süßen Kids mit nassen Locken, nicht die verloren aussehende Mitt-Vierzigerin neben mir im pink Turnschuh. Das alles fühlte ich nicht – vor allem fühlte ich mich nicht. Obschon mein physisches Herz seinen Dienst wohl weiterhin tat und obschon Fühlen die Kernkompetenz ist, unser Job und auch mein erübtes Können, fühlte ich, dass ich nichts fühlte. Es ging dann wieder nach einer Weile. Der Steg half, die Unbeirrtheit des Schwans und das leise Ufer-Plätschern um die Szene. Ich fand mein Herz in der Medialität wieder, meine geistigen Helfer brachten es zu mir zurück, das Liebes-Weben, das immer da ist, brachte es zu mir zurück. Langsam kam auch die Erinnerung an die Emotion des Songs wieder – what a wonderful world.